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Mit Abwehrbollwerk zum ersten Playoffsieg


11. April 2016, Tzwänn Marschalek


In den Pre-Playoffs um die Qualifikation für das Viertelfinale der Deutschen Wasserball Liga gelang dem SC Wedding am vergangenen Samstag der erste Sieg. Gegen die favorisierten Gäste vom SV Bayer Uerdingen überzeugte vor allem die Defensivarbeit der Berliner und sicherte der Truppe von Coach Sören Mackeben einen 6:5-Erfolg. Die nächsten Spiele in der Best-of-Five-Serie finden am kommenden Wochenende in Uerdingen statt.


Man läge nicht falsch, würde man die Vorbereitung des SCW für die Pre-Playoffs der DWL in diesem Jahr als wackelig bezeichnen. Nach zuletzt unglücklichen Auftritten in der B-Gruppe hatten die Nordberliner sich gerade noch so auf Platz 4 gehalten und damit mit Bayer Uerdingen den – zumindest auf dem Papier – schwersten Gegner für die Qualifikationsspiele „gezogen“.


Es folgten eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten aufgrund der Ostertage. Darüber hinaus stand Sören Mackeben wegen des Olympiaqualifikationsturniers der deutschen Nationalmannschaft für seinen Verein kaum zur Verfügung. Co-Trainer Ralph Kleinschmidt übernahm also den Löwenanteil der Vorbereitung, wobei als Unterstützer zumindest zeitweise auch der ehemalige Mann am Beckenrand, Stefan Tschierschky, einsprang.


Der Start in die Partie am Samstagabend im heimischen Kombibad Seestraße deutete allerdings nicht daraufhin, dass im Vorlauf irgendetwas anders als sonst gelaufen wäre. Berlin ging schnell durch Arnhold in Führung. Moritz Meißner erhöhte wenig später in Überzahl zum 2:0. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Gäste legte zudem Kotowski mit einem ansehnlichen Fernschuss nach.


Wedding agierte vor allem aus einer starken Defensive heraus. Obwohl mit Centerverteidiger Koch bereits in den ersten Minuten einer der zentralen Akteure der SCW-Verteidigung aufgrund eines Augencuts ausfiel, ließen die Nordberliner Bayer Uerdingen über weite Strecken der Partie kaum Raum für Offensivakzente. Wesentlicher Baustein im Abwehrbollwerk war einmal mehr Keeper Pawel Lis, der einen Ball nach dem anderen vor den eigenen Maschen herunterfischte und völlig zu Recht zum Spieler des Tages gewählt wurde. 


Über diese Tatsache konnte auch der zwischenzeitliche 3:3-Ausgleich durch die Gäste aus Krefeld nicht hinweg täuschen. Ganz im Gegenteil, viertelübergreifend gelang Uerdingen nach diesem Treffer fast 12 Minuten kein Tor. In der Zwischenzeit stellten abermals Arnhold und Kotowski die Zwei-Tore-Führung wieder her. Das Siegtor erzielte letztlich Melwin Meißner, der mit einem schönen Aufsetzer für das 6:4 sorgte. Der anschließende fünfte Treffer der Gäste erhöhte zwar noch einmal die Spannung, Wedding rettete die Führung jedoch erfolgreich über die Zeit.


Spielern und Betreuern war die Freude über diesen Erfolg anzusehen, denn in der Best-of-Five-Serie liegt der SC Wedding damit 1:0 in Führung. Am kommenden Wochenende folgen zwei Partien in Uerdingen. Je nach Ausgang der Spiele dort wird es am Donnerstag, den 21. April ein weiteres Heimspiel in Berlin geben. Die erste Mannschaft, die drei Spiele für sich entscheidet, zieht ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein und erwirbt das Startrecht für die A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga in der kommenden Saison. Für den Verlierer geht es in die Play-Downs um den Klassenverbleib.


Trainer Sören Mackeben hielt es gewohnt pragmatisch und verfiel nach dem Sieg nicht in überschwänglichen Optimismus: „Ich fand uns „nur“ okay“, sagte der Trainer der Berliner nach dem wichtigen Auftaktsieg. „Wir haben schon noch Luft nach oben. Diese müssen wir nehmen, wenn wir auch in Uerdingen bestehen wollen. Für einen Sieg dort, brauchen wir ein Spiel, in dem wirklich alle ihr Leistungsoptimum abrufen.


Für den Abschluss des erfreulichen Abends sorgte letztlich die Nachwuchs-Mannschaft des SC Wedding. In der U17-Bundesliga spielten die Berliner an gleicher Stelle gegen den gleichen Gegner wie die Männer und siegten im ersten Playoff-Spiel um den Aufstieg in die A-Gruppe mit 11:9. Hier wird es allerdings nur noch ein weiteres Re-Match geben.


Der SCW spielte mit: Lis – Arnhold, Kotowski (je 2 Tore), Moritz und Melwin Meißner (je 1), Knoop, Koch, Sarosi, Drachenberg, Hübscher, Völkel, Biegel, Langner







Spieler des Tages: SCW-Schlussmann Pawel Lis musste am Spieltag nur fünfmal hinter sich greifen.


Foto: Wapopic

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