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Weddings Kampf bleibt unbelohnt


25. April 2017, Tzwänn Marschalek


Die A-Gruppe der Deutschen Wasserball Liga (DWL) bleibt den Akteuren des SC Wedding auch in der kommenden Saison verwehrt. Im entscheidenden dritten Playoffspiel um den Einzug ins deutsche Wasserball-Oberhaus verloren die Berliner mit 5:6 gegen die White Sharks Hannover.


Enttäuschung, Frustration, Wut, Stolz ... Es gibt viele Worte, mit denen man die Stimmung der am Beckenrand verteilten Spieler des SC Wedding am vergangenen Sonntag in Hannover beschreiben konnte. Kurz zuvor hatten die beiden Schiedsrichter die hochdramatische Partie gegen die White Sharks beim Stand von 5:6 aus Berliner Sicht abgepfiffen. Aus der Traum vom DWL-Viertelfinale, mit dem die Wasserballer aus dem Kiez eine hervorragende Saison krönen wollten.


Dabei war der SCW durchaus optimistisch in die Partie gegangen - hatte man die Hannoveraner doch gerade am Vortag im Fünfmeterwerfen bezwungen. Auch der Start des Spiels lief gut: Knoop brachte die Gäste aus der Hauptstadt mit 1:0 in Front. Zwar ging man nach dem Ausgleich der White Sharks mit einem Unentschieden in die erste Pause. In Viertel zwei legte Knoop allerdings noch seine persönlichen Treffer zwei und drei nach. Gemeinsam mit Balabans erfolgreichem Abschluss ging Wedding zwischenzeitlich 4:2 in Front. Erst das unglückliche 3:4, bei dem ein Schuss der Niedersachsen von Schlegelmilchs Block in einen unhaltbaren Heber verwandelt worden war, stoppte den Berliner Lauf.


Nach dem Seitenwechsel kam Wedding kaum noch offensiv zum Zug und musste hinten nach eigenen Unaufmerksamkeiten zudem die Treffer vier und fünf hinnehmen. In Überzahl erhöhten die White Sharks in Viertel drei zudem auf 6:4.


Aber so einfach wollte sich Berlin nicht geschlagen geben. Eine schöne Kombination der SCW-Youngster Burde und Schlegelmilch brachte die Wasserballer aus dem Kiez gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts wieder auf einen Zähler heran. Dann aber fehlten die Kräfte, um noch einmal nachzulegen: Balaban scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position am Hannoveraner Torhüter; Kotowski fehlte bei seinem Lattenschuss das berühmte Quäntchen Glück und Arnhold blieb nach starker Drehung auf der Centerposition kurz vor Spielschluss ein Fünfmeter verwehrt.


Coach Sören Mackeben gratulierte den White Sharks zum Verbleib in der A-Gruppe und zeigte sich stolz über die Leistung seiner Mannschaft:  "Obwohl wir beide Spiele in Hannover ohne unseren Topscorer machen müssen, legen wir drei Partien auf absoluter Augenhöhe hin. Die Verantwortlichen müssen sich absolut die Frage stellen, wieso diese Mannschaften nicht häufiger gegeneinander spielen dürfen."


Mackeben haderte zudem an beiden Tagen in Niedersachsen mit der Leistung der Schiedsrichter. "Wenn in einem Spiel insgesamt nur elf Tore fallen, das Rausstellungsverhältnis 12:6 ausfällt und uns zwei Fünfmeter verwehrt werden, komme ich leider nicht umhin, eine ganz spielentscheidende Rolle bei den Schieris zu sehen", so der ehemalige Nationalmannschaftskapitän.


Der SC Wedding muss nunmehr in den sogenannten Playdowns um den Verbleib in der B-Gruppe der DWL spielen. Gegner in der am kommenden Samstag auswärts startenden ersten Best-of-Three-Serie ist der SV Cannstatt. In zwei Wochen folgt dann das zweite und gegebenenfalls dritte Heimspiel.


Für Berlin spielten: Lis - Knoop (3 Tore), Balaban, Schlegelmilch (je 1), Arnhold, Burde, Drachenberg, Hübscher, Kotowski, Moritz und Melwin Meißner, Langner, Hurpin.





Volle Aufmerksamkeit: Die Truppe von Sören Mackeben schrammte hauchdünn am Aufstieg in die A-Gruppe vorbei.


Foto: Völkel/SCW

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